Die Gründung von „Stop Westcastor“
Es begab sich zum 15. Januar 2011, als in der Jülicher Stadthalle das Aktionsbündnis Westcastor gegründet wurde, aus dem letztlich diese Seite heraus erwuchs. Dabei wurden die Ziele mitgeteilt, die das Anti-AKW-Bündnis umfassen sollte. Auch rechtliche Aspekte kamen dabei auf den Tisch. Zum Schluß wurde ein 4-Punkte Programm verabschiedet:
- Keine neuen Transporte von Atommüll nach Aahaus oder Jülich
- Dekontaminierung des Reaktorgeländes und Aufklärung von Störfällen
- Die Durchführung einer Kinderkrebsstudie
- Sofortige Abschaltung aller Atomanlagen
Die Bedrohlichkeit von radioaktiven Restbeständen wird uns noch lange beschäftigen
Atommüll wird uns auch noch viele weitere, tausende von Jahre lang bedrohen und lässt sich nicht einfach ignorieren. Die Relikte großer Reaktoranlagen gelten als giftiges Vermächtnis unserer Zeit, dass noch vielen Menschen auf der Seele brennen wird. Längst steht fest, dass ein erhöhtes Maß an Radioaktivität, die Gesundheit beeinträchtigt, zu Mutationen führt und Krebs fördert. Bereits geringe Strahlenbelastungen reichen aus, um das Leben, wie wir es kennen, zu verändern und zu zerstören. Es existieren inzwischen unzählige Alternativen für die Stromgewinnung, die nicht einmal auf die althergebrachte Braunkohle zurückgreifen müssen. Von Solarstrom inklusive Speicherung bis hin zu Windkraftanlagen, bietet sich für Verbraucher eine große Palette an Möglichkeiten, die nicht von einem Atomkraftwerk abgedeckt werden müssen. Auch wenn Konzerne gerne anders argumentieren: Die Atomkraft gilt als überholt und lässt sich durchaus ersetzen.
Auch ohne Fall-Out kann es zu Krebs kommen
Studien beweisen, dass es nicht erst zu einem Fall Out kommen muss, damit gesunde Menschen von der Radioaktivität beeinflusst werden. Signifikant angestiegen sind die Zahlen von Menschen mit einem Krebsleiden in näherer Umgebung zu Atomkraftwerken in ganz Deutschland. Die Betreiber blenden die Argumente der Betroffenen gerne aus. Gefährliche Stoffe, wie Uran oder Cäsium und Plutonium, bleiben bei der Abschaltung von Reaktoren zurück, die in entsprechenden Behältern gelagert werden müssen. Die Qualität der sogenannten Castorbehälter wächst mit dem Stand der Wissenschaft
Die Lagerung des Atommülls
Dies betrifft außerdem die Lagerung der Castorbehälter. Auch hier ist die Technik schon weiter, als in vielen Fällen die Umsetzung glaubhaft machen möchte. Trotzdem sollten Castorbehälter so weit weg von menschlichen und natürlichen Einflüssen gelagert werden, um eine Schädigung des Lebens und der Umwelt zu vermeiden. Diesen Grundsatz hat sich „Stop Westcastor“ auf die Fahne geschrieben und führt den Kampf gegen die Atompolitik weiterhin fort.
Die Zukunft ohne Strahlenbelastung erleben
Die Mitglieder möchten auch in Zukunft eine Welt vorfinden, in der das Leben nicht durch eine erhöhte Strahlenbelastung langsam aber sicher in seiner Qualität beeinflusst wird. Stattdessen muss ein Umdenken im Kopf der Verantwortlichen Betreiber von Atommeilern, Konzernchefen und Politikern entstehen, die sich bislang für eine Förderung der Industrie aussprachen.